Gustav Wiederkehr

Schweizer Sportfunktionär; ab 1962 Präsident des Europäischen Fußballverbandes (UEFA); Präsident des Schweizerischen Fussballverbandes (SFV) 1954-1964

* 2. Oktober 1905 Zürich

† 7. Juli 1972 Zürich

Internationales Sportarchiv 33/1972 vom 7. August 1972

Laufbahn

Gustav Wiederkehr, beruflich als Industrieller erfolgreich und daneben als Funktionär im Sport tätig, wurde am 2. Oktober 1905 geboren. Im Sport gehörte er zunächst den Young Fellows Zürich an, deren Leitung er 14 Jahre lang innehatte. Im Schweizer Fussball wurde er dann nach dem Krieg, als Schöpfer der Nationalliga B, bekanrt. Seine Wahl ins damalige Fussballkomitee erfolgte 1946 in St. Gallen, die Wahl zum Präsidenten des Schweizer Fussballverbandes als Nachfolger von Ernst Thommen 1954 im Basler Rathaus. Nachdem er schon 1948 ein neues Wettspiel-Reglement ausgearbeitet hatte, sowie an der Organisation der Fussball-Weltmeisterschaft 1954 massgeblich beteiligt gewesen war, wurde unter seiner Verbandsleitung der Spielerpass eingeführt, ausserdem aber auch ein neues Wettspielreglement geschaffen, das am 1. Juli 1962 in Kraft trat. Auch leitete er die sogenannte Intertoto-Runde, die 1961 eingeführt wurde (auch als Rappan-Cup bekannt), in den ersten Jahren ihres Bestehens. 1962 wurde er in Sofia als Nachfolger des zurückgetretenen Ebbe Schwartz zum Präsidenten des Europäischen Fussballverbandes (UEFA) gewählt. Ein Jahr später trat er von seinem Amt als Präsident des Schweizer Fussballverbandes ...